Wenn es draußen richtig kalt wird und der Winter nicht mehr lange auf sich warten lässt, kommen Kübelpflanzen ins Haus. Ob Oleander oder Olive, selbst die zwei robusten Bäumchen halten frostige Temperaturen in unseren Breiten nicht aus. Ums Überwintern im Haus kommt man selten herum.
Kübelpflanzen mit und ohne Laub
Kübelpflanzen reagieren unterschiedlich auf Kälte und haben verschiedene Ansprüche an ihr Winterquartier. In der kalten Jahreszeit werden sie deutlich weniger gegossen, aber austrocknen dürfen die Pflanzen auch nicht. Oleander und Olive stellt man am besten in einen kühlen und mittelmäßig hellen Raum. Je wärmer die Pflanzen stehen, desto mehr Licht benötigen sie. Solange die Temperatur unter 5 °C bleibt, darf der Raum dunkel sein.
Anders sieht es bei laubabwerfenden Kübelpflanzen aus. Fuchsien oder Engelstrompeten brauchen auch bei Dunkelheit niedrige Temperaturen, damit sie keine Geistertriebe ausbilden. Besser ist es, sie in einem hellen Raum zu überwintern, der idealerweise auch gelüftet wird, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hilfreich ist es außerdem, die Pflanzen vor dem Überwintern zu beschneiden.
Große Kübelpflanzen im Haus überwintern
In der Regel erfolgt ein Rückschnitt großer Büsche erst im Frühjahr, wenn die Pflanzen noch auf Winterruhe eingestellt sind, bald aber wiedererwachen. Manche Kübelpflanzen sind allerdings so groß, dass sie ohne Rückschnitt nicht ins Haus passen. In solchen Fällen ist ein Rückschnitt im November möglich. Am besten schneidet man dann nur das Nötigste zurück und vollendet den Schnitt im Februar des Folgejahres.
Sollen die Blumentöpfe draußen bleiben, benötigen sie eine Unterlage aus Styropor. Diese schützt das Gefäß und damit die Wurzeln vor Frost. Allerdings darf die Unterlage nicht den Abfluss von Gieß- und Regenwasser behindern, andernfalls gibt es Staunässe und das vertragen die wenigsten Pflanzen.
Schädlinge? Nein, danke!
Bevor die Kübelpflanzen im Haus überwintern, sollte man sie auf Schädlinge kontrollieren. So lässt sich ein Befall anderer Pflanzen verhindern. Sollten ein paar Plagegeister trotzdem ins Haus gelangt sein, hilft oft nur noch der Griff zu Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden. Pilzkrankheiten lässt sich vorbeugen, indem abgestorbene Pflanzenteile umgehend entfernt werden. Eine regelmäßige Kontrolle im Winterquartier ist angebracht. Oft sind die Bedingungen nicht ideal und daher werden die Kübelpflanzen im Laufe des Winters anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Wenn die Pflanzen später wieder ins Freiland wandern ist vorab eine erneute Kontrolle und das Entfernen von Infektionsquellen, wie Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile, wichtig.
