Hydrangea macrophylla, blau

Hortensien im Garten: Pflegen, schneiden und überwintern

Farbenprächtig, romantisch und ein Klassiker im Bauerngarten: Hortensien gehören zu den populärsten Gartenpflanzen. Bei der richtigen Pflege gedeihen sie prächtig und bezaubern mit üppigen Blütenständen.

Die Hortensie gibt es in vielfacher Ausführung. Etwa 70 Hortensienarten existieren derzeit, wobei zwischen laubabwerfenden und immergrünen Arten unterschieden wird. Die opulenten Blühsträucher stammen aus Süd- und Ostasien sowie aus Nord- und Südamerika. Ihre pompomartigen Blüten präsentieren sie von Juni bis August. Das macht Hortensien zu perfekten Sommerschönheiten!

Mit der richtigen Pflege zu prachtvollen Blüten

In der Regel gedeihen Hortensien am besten im Halbschatten oder gar im Schatten. Nur manche Arten können gut mit Sonne umgehen, müssen dann aber ausreichend bewässert werden. Überhaupt macht die Hortensie ihrem lateinischen Namen alle Ehre: Hydrangea bedeutet übersetzt in etwa „Wasserkrug“ und passt wunderbar zu der Pflanze mit dem hohen Wasserbedarf. Bekommt die Hortensie ein paar trockene Sommertage lang kein Wasser, geht sie schon ein. Ihre empfindliche Reaktion auf Staunässe macht das Gießen kompliziert, weil man den richtigen Kompromiss zwischen Feuchte und Trockenheit finden muss. Damit ist der schwierige Teil allerdings erledigt, denn im Großen und Ganzen sind Hortensien pflegeleicht. Für traumhafte Blüten sollte man dennoch nicht auf Dünger verzichten. Die Düngung erfolgt am besten im Frühjahr, sobald das Wachstum einsetzt. Am besten eignet sich stickstoffbetonter Spezialdünger, der einen geringen Phosphorgehalt aufweist. Allround-Dünger und Blaukorn sind keine gute Alternative, weil sie zu viel davon enthalten. Wer ökologisch gärtnern möchte, kann auf organischen Dünger wie Hornmehl oder Hornspäne zurückgreifen. Mit Humus und Kompost vermischt sorgen auch sie für einen kräftigen Nährstoffschub. Pflanzen im Topf hingegen versorgt man am besten mit Flüssigdünger.

Der Schnitt von Hortensien

Grundsätzlich sollten Hortensien nicht zu stark zurückgeschnitten werden. Bauern- und Kletterhortensien brauchen im Grunde gar keinen Rückschnitt. Es reicht, die abgestorbenen Blüten zu entfernen. Wenn dennoch ein Schnitt vorgenommen werden soll, geschieht dies bei der Bauernhortensie im Frühjahr direkt nach der Blüte. Später bildet sie bereits ihre neuen Blütenknospen für das Folgejahr aus und dann schadet man der Pflanze mit einem Schnitt. Kletterhortensien benötigen Halt, um gut zu wachsen. Bei ihnen muss man darauf achten, die Triebe nicht zu weit von der Halterung zu entfernen. Die einzigen Hortensien, die sich tatsächlich über einen starken Rückschnitt freuen, sind die Schneeballhortensie und die Rispenhortensie. Schneidet man sie im Winter oder Frühjahr zurück, entwickeln sie stärkere Triebe. Schneeballhortensien kürzt man bis knapp über den Boden, Rispenhortensien bis zur Hälfte oder gar auf drei Viertel ihrer ursprünglichen Größe. Für die Pflege nicht uninteressant: Hortensien sind nicht anfällig für Krankheiten und gelten als sehr robust.

Hortensien überwintern – Maßnahmen für den Winterschutz

Die verschiedenen Hortensienarten reagieren unterschiedlich auf Kälte. Manche vertragen Minustemperaturen und können im Winter draußen bleiben. Andere benötigen dagegen ein warmes Winterquartier. Als besonders winterhart gilt die Rispenhortensie. Aber auch Bauernhortensien und Schneeballhortensien können die kalte Jahreszeit im Garten überstehen. Bei den winterharten Exemplaren ist die Überwinterung einfach. Junge Pflanzen, die gerade erst ihren Platz im Garten eingenommen haben, sollten ein warmes Bett aus Laubwerk oder Reisig erhalten. Ältere, gut eingewachsene Pflanzen haben einen inneren Frostschutz entwickelt. In besonders harten Wintern mit Temperaturen unter -10 °C allerdings freuen auch sie sich über wärmende Mulch-Materialien. Eine Abdeckung aus Jute oder Vlies hilft den Pflanzen, den Frost unbeschadet zu überstehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, baut um die Pflanze ein Gestell aus Draht oder Holz, das er mit Laub auffüllt. So ein Laubbett eignet sich auch hervorragend für Kübel- und Topfpflanzen. Diese rückt man bei Kälte an die Hauswand. Ein Schutzmantel aus Jute oder Vlies ist auch für sie geeignet. Wichtig ist eine Holzunterlage, damit die Wurzeln vor Kälte geschützt sind. Da die Pflanzen im Topf schneller austrocknen, sollte man regelmäßig den Wasserstand prüfen und gegebenenfalls nachgießen. Ein Abzugsloch im Topf oder Kübel verhindert Staunässe – solange es nicht von der Unterlage verstopft wird! Der Frostschutz ist übrigens nicht auf bestimmte Monate beschränkt. Sollte es einen späten Frosteinbruch geben, muss der Schutz erneuert werden. Besonders empfindliche Exemplare oder junge Pflanzen überwintert man am besten in einem dunklen, leicht erwärmten Raum (zwischen 3 bis 9 °C).

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