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Auf dem Weg zu einem schönen Rasen

Der Rasen im Garten ist eine Wissenschaft für sich. Er mag auf den ersten Blick unspektakulär sein, doch sollte man seine Bedeutung für die Gartengestaltung nicht unterschätzen. Nicht ohne Grund ist das ebene, sattgrüne Gras der Stolz vieler Gartenbesitzer!

Ein schöner Rasen, ein englischer Rasen gar, ist das Ergebnis engagierter Arbeit. Eine einheitliche Fläche zu erschaffen, mit kräftigen Halmen und frei von Unkraut – das ist aufwändig und fängt schon mit der Auswahl des passenden Samens an. Aber wer schon einmal bewusst die Wirkung eines perfekt geschnittenen und gepflegten Rasens betrachtet hat, weiß, warum sich die Mühe lohnt.

Die Auswahl des Rasens

Wenn eine Rasenfläche neu angelegt wird, entscheiden die geplante Nutzung und die Bodenbeschaffenheit darüber, welche Rasensorte gewählt werden sollte. Es gibt besonders robuste Halme für einen Rasen, der häufig betreten wird. Andere kommen gut mit Schatten zurecht. Rasensaat besteht aus verschiedenen Grasarten, sodass es für unterschiedliche Standorte im Garten immer die passende Mischung gibt. Wer sich über solche Dinge vorab Gedanken macht, bietet dem Rasen die bestmöglichen Voraussetzungen, um optimal zu gedeihen.

Sollte der Rasen trotz ausgiebiger Planung nicht wie gewünscht wachsen, lohnt es womöglich, ihn vollständig zu entfernen und neu anzulegen. Dafür werden die Rasensoden abgehoben und alle Steine, Wurzeln und Unkräuter entfernt. Einen unebenen Boden füllt man mit Erde auf. Grundsätzlich sollte die Erde unter dem Rasen bis zu einer Tiefe von 10 bis 15 Zentimetern gut gelockert sein und kein Wasser ansammeln. Wenn doch Pfützen entstehen, kann man an diesen Stellen Sand in die Erde einarbeiten und so den Wasserablauf verbessern. Ein guter Boden für Rasen klumpt nicht und sackt auch nicht ein.

Den Rasen mähen

Nach etwa 2 bis 3 Wochen ist das erste Rasengrün zu sehen. Dann beginnen die Pflegearbeiten in Form von Unkrautjäten. Hat der Rasen eine Länge von 6 bis 8 Zentimetern erreicht, erfolgt der erste Schnitt. Damit er genug Kraft behält und sich kein Unkraut ausbreiten kann, wird der Rasen nicht kürzer als 4 Zentimeter geschnitten. Nach 14 Tagen erfolgt ein weiterer Schnitt. Im Herbst ist darauf zu achten, dass der Rasen frei von Laub bleibt, um Pilzbefall zu verhindern. Eine Düngung im Frühjahr und im Hochsommer versorgt den Rasen mit nötigen Nährstoffen.

Hat der Rasen sich ordentlich entwickelt, ist die Arbeit aber nicht zu Ende. Von Mai bis August wachsen die Halme am schnellsten, dann muss der Rasen wöchentlich gemäht werden. Um das Gras gleichmäßig schneiden zu können, sollte der Rasen vorab nicht betreten werden und trocken sein. Auch bei der Verwendung von Mährobotern ist das wichtig. Mähen in den heißen Mittags- oder Nachmittagsstunden ist allerdings nicht sinnvoll. Sobald der morgendliche Tau getrocknet ist oder wenn die Sonne nicht mehr so hoch steht, sind die besten Zeiten für den Rasenschnitt. Bei Feuchtigkeit riskiert man einen Befall von Bakterien und Pilzen. Bei extremer Trockenheit und Temperaturen über 30 °C dagegen drohen Verbrennungen. Übrigens ist es besser, einen Rasen selten, dafür aber intensiv zu wässern. Bewässerungsanlagen können dies gesteuert vornehmen und sorgen für gesunde Halme.

Vertikutieren sorgt für eine gute Belüftung

Im Frühjahr und im Herbst ist es an der Zeit, den Rasen zu vertikutieren. Beim Vertikutieren werden mit speziellem Gerät, dem so genannten Vertikutierer, Moos und Rasenfilz entfernt. Der Vertikutierer besitzt eine Spindel, die vom Motor zum Rotieren gebracht wird. Auf ihrer Achse sind in kurzen Abständen starre oder drehbare Messer angebracht, mit denen die Grasnarbe eingeritzt wird, wodurch Moos und Rasenfilz herausgeschlagen werden. Die entfernten Rasenstellen sollten nicht liegengelassen werden, damit das Unkraut gar nicht erst keimen kann. Wann vertikutiert werden muss, zeigt sich bei einem Test. Dafür fährt man mit einer kleinen Metallharke oder einem Grubber durch die Grasnarbe und prüft anschließend, ob alte Mährückstände oder Moospolster an den Zinken hängen geblieben sind. Alternativ deutet ein starker Unkrautbefall neben Nährstoffmangel auf eine gehemmte Sauerstoffversorgung durch eine dicke Schicht Rasenfilz hin. Durch das Entfernen der Moospolster wird die Belüftung des Rasens verbessert, er wächst wieder dichter und wird strapazierfähig. Sollten stark vermooste Abschnitte zu Kahlstellen geführt haben, muss nachgesät werden.

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