Fargesia murielae

Bambus – asiatisches Riesengras mit exotischem Charme

Im asiatischen Raum hat Bambus große Bedeutung für die Gartengestaltung. Mit steigender Beliebtheit japanischer Gärten und chinesischer Gartenkunst findet Bambus auch hierzulande immer mehr Verwendung.

Bambus eignet sich als Hecke, Bodendecker, Innenhofbegrünung oder Sichtschutz. Auch als Kübelpflanze macht das vielseitige Riesengras eine gute Figur. Wer etwas exotisches Flair in seinen Garten pflanzen möchte, hat mit den unterschiedlichen Bambusarten viele Möglichkeiten!

Herkunft und Eigenschaften

Nicht nur in Asien hat Bambus seinen Ursprung. Einige Arten stammen aus Amerika und Australien. So unterschiedlich wie ihre Herkunft sind auch die Anforderungen und Wachstumseigenschaften. Einige Bambusarten wachsen im Gebirge und sind frosthart, andere bevorzugen Wärme und sind in unseren Breiten nur im Sommer grün.

Viele Bambusarten wachsen äußerst schnell. Einige Arten können bis zu 30 cm am Tag zulegen und in sehr warmen Regionen wachsen andere bis zu 20 m heran, wobei das hierzulande eher selten vorkommt. Manche Gärtner fürchten die Wachstumsfreude von Bambus und setzen deshalb auf Rhizomsperren. Aber es gibt auch Bambus, der sich nicht aufdringlich verbreitet.

Zahmer und vielfältiger Bambus

Nicht alle Bambusarten ufern maßlos aus. Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, sollte zur horstig wachsenden Fargesia greifen. Diese sind zahm, aber dennoch imposant. Je nach Sorte erreichen sie Höhen zwischen 1,5 bis 6 Metern. Bei mehr als 80 verschiedenen Sorten ist die Auswahl groß und die meisten sind frosthart, sodass sie sogar in unseren Gärten überwintern können. Im Winter sorgen die immergrünen Blätter für etwas Farbe und im Frühjahr freuen sich Vögel über einen günstigen Platz zum Nisten.

Der vielfältige Bambus kann im Garten die verschiedensten Funktionen und Standorte einnehmen. Bodendecker wie Pleioblastus-Arten sehen mit ihren grünen und gestreiften Blättern nicht nur ungewöhnlich aus, sie können auch schattige Bereiche bevölkern und damit Problemzonen des Gartens kaschieren. Sie werden zwischen 20 bis 80 cm hoch und finden somit auch als niedrige Hecken Verwendung

Sasaella und Phyllostachy wachsen höher und eignen sich deshalb sogar als Windschutzhecken und als immergrüner Sichtschutz. Das erfordert aber auch mehr Platz, weil die Rhizome schnell wachsen und sich ausbreiten müssen. Damit der Bambus nicht jährlich an seine Grenzen stößt, sollte man das bei der Pflanzung im Hinterkopf behalten.

Bambus pflegen

In der Regel ist Bambus pflegeleicht. Dennoch kann man auch für das Riesengras besonders ideale Bedingungen schaffen. Zum Beispiel sollte man den Bambus regelmäßig mit ausreichend Wasser versorgen. Außerdem hat Bambus einen hohen Nährstoffbedarf, weshalb sich für das Einpflanzen ein spezielles Bambus-Substrat empfiehlt. Wer darauf verzichtet, kann seinem Bambus zweimal im Jahr mit einem Spezialdünger etwas Gutes tun. Dieser ist besonders stickstoffreich und salzarm. Damit verabreicht man den Pflanzen im Frühling und Spätsommer alle nötigen Nährstoffe für ein gesundes Wachstum.

Im Winter sollten die Pflanze geschützt werden, sofern der Bambus im Freien bleibt. Unter Laub oder bedeckt mit einem Vlies lässt sich der Bambus gut überwintern. Wächst der Bambus in einem Topf, müssen auch seine Wurzeln geschützt werden, zum Beispiel mit einer Kokosmatte. Nicht nur Frost ist ausschlaggebend für diese Maßnahmen. Auch die Wintersonne kann dem Gras schaden. Und weil der Wind im Winter gern stärker weht, sollten hochgewachsene Arten durch Anbinden gestützt werden.

Ein besonders wichtige Kniff für den Ziergarten ist die Rhizomsperre. Damit wird eine ungehemmte Ausbreitung der Pflanze verhindert. Diese Maßnahme gilt für Pflanzen außerhalb von Kübeln, weil die Anderen bereits durch das Gefäß in ihrem Wachstum begrenzt sind. Die Sperre kann aus Folie bestehen, diese muss aber dick und stabil sein, damit die Wurzeln sie nicht durchbohren. Folie hat den Vorteil, dass sie nach Bedarf angepasst werden kann, um der Bambushecke eine bestimmte Form zu geben.

Wer stabile Bambusstiele ernten möchte, lässt seine Pflanzen bis zu drei Jahre stehen, damit sie genug Zeit haben, zu verholzen. Die verholzten Stäbe können im Herbst geerntet und über den Winter getrocknet werden, um im nächsten Jahr für Dekorationszwecke oder zum Anbinden anderer Gartenpflanzen verwendet zu werden.

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